KE 384 Auktionskataloge Kunst- und Auktionshaus Peretz, Saarbrücken, 1973-1977 (Verzeichnungseinheit)

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Ref. code:KE 384
Ref. code AP:KE 384
Title:Auktionskataloge Kunst- und Auktionshaus Peretz, Saarbrücken
Contains:Auktion 31 (1973) - Auktion 65 (1977)
Creation date(s):1973 - 1977
Herausgeber:Auktionshaus Peretz, Saarbrücken
Comments:Das Saarbrücker „Auktionshaus Peretz“ ist das älteste Auktionshaus in Saarbrücken. Mit seinen teilweise spektakulären Auktionen verlieh es der Saarmetropole vor allem in den 1960er und 1970er Jahren einen Hauch von Großstadtflair.
Das Auktionshaus wurde im Jahr 1963 von Marc Perc-Peretz und Rudolf Blume in der Dudweiler Straße 7 als „Antiquitäten und Dekorationshaus GmbH“ gegründet. 1968 bezog es die wesentlich größeren Räume des Nachbarhauses, Dudweiler Straße 9. Rudolf Blume stieg aus dem Geschäft aus und Marc Peretz führte das Auktionshaus alleine weiter. In dem neuen Domizil konnte er expandieren und nach Ablegung der fachlichen Prüfung Auktionen selbst durchführen. Der Firmenname lautete jetzt „Kunst- und Auktionshaus“. Neben dem normalen Ladenverkauf fanden regelmäßig Kunst- und Antiquitäten-Auktionen aus Nachlässen oder Sammlerbesitz statt. Auch in anderen Städten wie Heidelberg, Köln oder Idar-Oberstein führte Peretz Auktionen durch. Zu den einzelnen Auktionen erschienen Kataloge.
Waren die ersten Auktionskataloge noch wenig umfangreich — dreiseitige beidseitig bedruckte Leporellos mit Schwarzweiß-Fotos und nur wenigen farbigen Abbildungen der wichtigsten Objekte, die sich bescheiden „Hauslisten“ nannten — nahm der Umfang im Lauf der Jahre immer mehr zu.
Ein Glanzpunkt der über 30-jährigen Firmengeschichte unter Marc Peretz mit rund 240 Auktionen waren zwei der Saarbrücker Versteigerungen von kostbaren Gegenständen aus dem Palast des Maharawal von Dungarpur im Jahr 1973. Unter den angebotenen Schätzen waren unter anderem zwei kunstvolle mit Silber beschlagene Throne aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und eine Kutsche. Diese Kunstauktionen bei Peretz wurden in der Stadt zu regelrechten Events. Auch wer nicht vorhatte, etwas zu kaufen, schaute sich die märchenhaften Objekte an und machte Erinnerungsfotos. Ein Los, eine mit Silber beschlagene Krishna-Kutsche, erwarb der surrealistische Künstler Salvator Dali und nutze sie für anschließende Installationen. Auch eine große Auktion mit russischen und griechischen Ikonen wurde zu einem großen Erfolg. Ab 1973 arbeite der Kunsthistoriker Dr. Günter Scharwath fast 20 Jahre bei Peretz und brachte seinen Sachverstand ein.
Mit einer zunächst vielversprechenden Auktion mit angeblich von Miro stammenden Gemälden, die sich allesamt als Fälschungen herausstellten, ging der finanzielle Niedergang des Auktionshauses einher. Marc Peretz war zudem bereits seit mehren Jahren gesundheitlich sehr angeschlagen. 1997 legte er das Geschäft in neue Hände. Das Auktionshaus hieß nun "Peretz und Ball GmbH. Kunst und Auktionshaus". Marc Peretz starb im Jahr 1999 im Alter von 82 Jahren. Im Jahr 2012 fand ein erneuter Eigentümerwechsel statt. Von nun an firmiert es unter „Neues Saarbrücker Kunst- und Auktionshaus Arnold&Jeanrond GbR.“

 

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Permission required:Keine
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