KE 385 Ü Drei Figurinen (Kostümzeichnungen) von Friedel Towae, 1975 (ca.) (Verzeichnungseinheit)

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Title:Drei Figurinen (Kostümzeichnungen) von Friedel Towae
Contains:Drei Figurinen (Kostümzeichnungen) von Friedel Towae
Creation date(s):approx. 1975
Comments:Im Sommer 2024 wurden dem Stadtarchiv von Manfred Hahn drei Figurinen der Saarbrücker Kostümbildnerin Friedel Towae überlassen. Diese zeigen Kostümskizzen: mit weichem Bleistiftstrich umrissene Silhouetten dreier Frauen und das Fließen der sie umspielenden Gewänder. Bei zwei der Figurinen füllt ein zartes Rot die Frisuren der Damen, bei einer deutet das Rot Details wie den Halsausschnitt, den lockeren Faltenwurf sowie ein dezentes Muster des Kleides an. Eine der Figurinen präsentiert sich in einem schwarzen Jumpsuit, darüber trägt sie ein luftig leichtes, bläulich schimmerndes langes Oberteil mit markanten lilafarbenen Akzenten an Litzen, gerüschten Ärmelabschlüssen und gekraustem Kragen. Im gleichen Farbton zeigt sich die expressiv gestaltete Kopfbedeckung. Nur eine der Zeichnungen ist datiert, sie stammt aus dem Jahr 1975.

Friedel Towae, geb. am 11. August 1913 in Saarbrücken, arbeitete fast dreißig Jahre, von 1948/49 bis 1974/1978, als Kostümbildnerin am Saarbrücker Theater (Saarländisches Staatstheater) und schuf Kostüme für rund 200 Aufführungen. Ihre Ausbildung absolvierte sie zu Beginn der 1930er Jahre an der privaten Kunst- und Kunstgewerbeschule Reimann in Berlin. Im Anschluss hospitierte sie bei Nina Tokumbet und Caspar Neher und bekam ein erste Anstellung bei den Städtischen Bühnen in Oldenburg. Parallel arbeite sie für verschiedene Berliner Filmstudios, wie die R.N. Filmproduktion und die Tobis-Film AG. Neben der Mitverantwortung für die Ausstattung zahlreicher höchst prominenter Filme bot sich ihr hier die Chance, auch in einigen kleineren Nebenrollen besetzt zu werden. Ihr Traum vom Film erfüllte sich aufgrund der Nachkriegssituation jedoch nicht und sie kehrte 1948 nach Saarbrücken zurück.

Friedel Towae hatte am 9. August 1939 in Berlin-Zehlendorf den über zwanzig Jahre älteren promovierten Staatswissenschaftler, Autor und Filmproduzenten Dr. Friedrich Bernhard Nier geheiratet, den sie bei der UFA kennengelernt hatte. Am 1. Februar 1943 kam ihr Sohn Eugen in Potsdam-Babelsberg zur Welt. Sie starb am 19. September 1998 im Alter von 85 Jahren im Evangelischen Krankenhaus in Saarbrücken. Die letzten zehn Jahre ihres Lebens hatte sie in einem Altersheim in Kleinblittersdorf/Auersmacher verbracht.

Vergleiche die ausführliche Biografie auf der Homepage des Stadtarchivs, erstellt im Juli 2025.

Standort: KUP Magazin
 

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